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Von doc. b | 19.08.2019 | Zielgerade Blog

PKKT Kunststoff-Technik – alles andere ist Plastik

PKKT-Kunststofftechnik ist ein Unternehmen, das auf die Fertigung von unterschiedlichsten Artikeln aus – wer hätte es gedacht – Kunststoff spezialisiert ist. Gut 100 Jahre existiert die Fabrik mitten in Solingen Ohligs nun schon und produziert für die unterschiedlichsten Lebensbereiche.
Bauteile für die Möbelindustrie, Schneidereiartikel, Zulieferteile für die Herstellung von Autos und jede Menge eigene Entwicklungen. Einige PKKT Produkte sind echte Designklassiker. PKKT ist die Heimat von Harrel-RacingStandard.

PKKT Produkte entstehen im sogenannten Spritzgußverfahren. Eine Technik, die auch bei der Herstellung von SlotCar Bahnen aus Kunststoff angewendet wird. Das Spritzdruckgußverfahren macht es möglich auch komplizierte dreidimensionale Formteile schnell in großen Stückzahlen herzustellen. Dazu wird geschmolzenes Kunststoffgranulat unter hohem Druck in den Hohlraum einer Form gespritzt, erkaltet dort und wird dann automatisch ausgeworfen. Bei PKKT stehen Spritzdruckgußanlagen, die bis zu 10 Mio Stück pro Jahr herstellen.

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Was lag bei der Entwicklung der Harrel-RS, bei der Idee zu einer eigenen Autorennbahn näher, als sich auf wohl bekanntes Terrain zu begeben und in einer vertrauten Materie zu denken? Kunststoff ist ein hochflexibles Material. Es ist formbar, weich oder hart, bruchfest, temperaturbeständig und unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und bis zu einem bestimmten Grad sogar widerstandsfähig gegenüber Säuren. Ausserdem ist Kunststoff pflegeleicht, deshalb findet er so oft bei Spielzeugen Verwendung. Also suchte man den Weg zur perfekten SlotCar Straße zunächst im eigenen Metier, im Kunststoff und seiner Verarbeitung.

Leider jedoch erreicht selbst der härteste Kunststoff nicht die Festigkeit und Steife von Metallen oder Keramik. Die meisten Rennbahnhersteller, die in Kunststoff arbeiten und flächige Teile bauen, setzen deshalb auf konstruktive Mittel. Gitter- oder Wabenstrukturen sollen dem Kunststoffbauteil Stabilität verleihen und es beständig machen gegen verwinden und biegen. Bei den SlotCar Bahnteilen der bekannten Hersteller ist das gut erkennbar. Von unten betrachtet haben alle Bahnteile Quer- und Längsgrate, die verhindern sollen, dass sich die Bauteile zu sehr verdrehen. Sie tun es trotzdem, sogar bei den vergleichsweise harten Schienen von Carrera. Liesse sich dieses Problem lösen, indem man einfach dickere Kunststoff Bahnteile herstellt? Ein Zentimeter dicke Platten aus Plastik? Das know-how sagt: nein. Ab einer bestimmten Dicke lässt sich Kunststoff nämlich nicht mehr glatt ziehen, die Bahn würde Dellen bekommen. Ausserdem würde eine dickere Platte einen unverhältnismäßig hohen Verbrauch von Kunststoffgranulat bedeuten. Wenn sich die Harrel-RS wirklich in Sachen Festigkeit, Steifheit und Zuverlässigkeit von den gängigen Kunststoffbahnen abheben soll, kommt dieses Verfahren nicht in Frage. Zumindest nicht ausschließlich.

Die Suche nach Alternativen führte schnell zur Holzbahn. Es gibt einige Anbieter und das Konstruktionsprinzip ähnelt sich meist. Hier die Kurzform: Eine Oberfräse folgt dem Streckenlayout auf einer MDF Platte und fräst Schlitze, durch die später die Leitkiele der Slotcars gelenkt werden. Links und rechts der Schlitze wird Flechtlitze aufgeklebt, dadurch fließt der Strom zu den Autos, das Rennen kann beginnen. Allerdings lässt sich der Streckenverlauf nicht wie bei einer modularen Kunststoffbahn unterschiedlich gestalten. Für größere Strecken werden zwar mehrere große Platten zusammengesteckt, das grundsätzliche Streckenlayout wird aber vorher festgelegt und ist auch nicht veränderbar.

PKKT Eigentümer Harald Dannert hatte aber gerade die gestalterische Vielseitigkeit gängiger Plastikrennbahnen im Sinn. Nur Zuverlässigkeit und Stabilität sollten deutlich verbessert werden. Was, wenn man die entscheiden Teile aus Kunststoff fertigt und alles dazwischen aus Holz?!

Der Kern eines Harrel-RS Moduls ist heute ein Rohteil aus MDF. Von allen Seiten CNC gefräst, damit sich die entscheidenden Kunststoffelemente homogen in das Holzstück einpassen. Was dabei heraus kommt, ist deutlich mehr als sich mit Oberfräse und Flechtlitze erreichen lässt.

Die Kompetenz in Kunststoff spielt PKKT bei Harrel-RacingStandard voll aus. Die Powerslots, zur Führung der Leitkiele und zur Befestigung der Stromschienen, sind 100% verschleissfrei auch bei dauerhaftem Rennbetrieb. Die Universal Anschluss Module, kurz UMAs, stellen die Verbindung zwischen den Straßenmodulen her. In ihnen sind die Stecker und Buchsen aus Messing untergebracht, durch die der Strom nahezu verlustfrei fließt. Beides wird nicht direkt mit dem MDF verschraubt, die Gefahr, dass das Holz brechen könnte, ist zu groß. Stattdessen sitzen kleine ovale Kunststoffdübel in den MDF Rohmodulen in die selbstschneidende Schrauben gedreht werden. Fertig montiert entsteht ein stabile Einheit aus Kunststoff und Holz, in Verbindung mit Kupfer, Messing/Gold und Edelstahl der perfekte Hybrid für die perfekte SlotCar Straße.

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Der Kunststoff der bei PKKT-Kunststofftechnik für die Herstellung der Harrel-RS Komponenten zum Einsatz kommt, ist ein hochwertiges Polyamid, in das kleinste Glaskügelchen gemischt sind. Das sorgt für eine hohe Stabilität, dauerhafte Formhaltung und Farbtreue und vor allem eine enorme Bruchfestigkeit. Einen Sturz aus gängiger SlotCar Rennstreckenhöhe steckt das Material locker weg. Die Erfahrung mit dem Werkstoff Kunststoff macht sich für Harrel-RacingStandard bezahlt. PKKT Kunststofftechnik, alles andere ist Plastik.

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Von doc. b | 19.08.2019 | Zielgerade Blog

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